{"id":7758,"date":"2022-12-10T13:47:22","date_gmt":"2022-12-10T13:47:22","guid":{"rendered":"https:\/\/fotoreiseblog.highlighttours.de\/?p=7758"},"modified":"2024-07-20T10:21:54","modified_gmt":"2024-07-20T10:21:54","slug":"schluchtenexpeditionen-in-griechenland","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/fotoreiseblog.highlighttours.de\/schluchtenexpeditionen-in-griechenland\/","title":{"rendered":"Schluchtenexpedition in Griechenland"},"content":{"rendered":"\n

Schon die Anfahrt ist abenteuerlich: das Ziel ist laut Routenplaner zwar nur 126 Kilometer vom F\u00e4hrhafen Patras entfernt, die Strecke wird aber, weil steil und kurvenreich mit 2.5 Stunden veranschlagt. Nun gut, das war bei einer Schluchten-Expedition zu erwarten. Dass an einer Stelle die H\u00e4lfte der schmalen Stra\u00dfe weggebrochen ist, h\u00e4tte allerdings nicht sein m\u00fcssen. Dann die Passh\u00f6he und runter geht\u2019s, ebenfalls mit vielen Kurven und tollem Landschaftspanorama nach Prousos, wo uns im Hotel Agathidis<\/a> das freundliche Gastgeber-Ehepaar erwartet. Wir genie\u00dfen den Abend und die ersten Souvlaki drau\u00dfen auf der Platia – nat\u00fcrlich mit Schluchtblick.<\/p>\n\n\n

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Die Schlucht von Prousos, im Vordergrund der Uhrenturm des Klosters<\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n

Vor einem Jahr hatte ich an hier<\/a> \u00fcber meine Begeisterung f\u00fcr Schluchten-Abenteuer in Griechenland berichtet. Diese Begeisterung wollte ich gerne mit genauso abenteuerlustigen Fotofreunden teilen. Ich fragte rum, wer Interesse h\u00e4tte, im Oktober 2022 eine Woche lang einige dieser vielen Schluchten zu erkunden. Mit Bernhard, Peter, Ralf, Steffen, Torsten und mir fand sich eine Gruppe von 6 Expeditionsteilnehmern zusammen. Unsere Fotoziele lagen im Tal von Prousos<\/strong> und in der Acheron-Schlucht<\/strong> bei Glyki.<\/p>\n\n\n

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Das Kloster Panagia Prousiotissa. Zur Bedeutung und wechselvollen Geschichte des Klosters kannst du hier<\/a> noch etwas mehr nachlesen.<\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n

Kloster und Ort Prousos liegen an der Flanke eines steilen Tals im Westen des griechischen Festlandes (Region Evrytania, 1430 Einwohner). Auf markierten Wanderwegen gelangt man in die Hauptschlucht, von der mehrere Nebenschluchten abzweigen, zu Wasserf\u00e4llen, einer alten Bogenbr\u00fccke, der schwarzen H\u00f6hle Mavri Spilia<\/em>. Am Dorfende versteckt sich in einem unscheinbaren Geb\u00e4ude ein Gourmet-Geheimnis. Christos Stremmenos verkauft hier Proussouto<\/em>, den einzigen luftgetrockneten Schinken Griechenlands. Mehr dar\u00fcber hier<\/a>. Um alles in und um Prousos zu erkunden reicht eine Woche bei Weitem nicht aus.<\/p>\n\n\n

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Prousosblick – nach dem Regen aufsteigende Wolken \u00fcber der Schlucht<\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n

Steffens Eindr\u00fccke von der Fr\u00fch-morgens-Tour zur Blauen Stunde beim Kloster: „Es lichtet sich, Nebelschwaden ziehen auf, Schwarzwei\u00df ist meine Wahl, die Begeisterung ist da und die Sonne zeigt sich. Herbstliche Farben, schluchtige Blicke und das ewige Ringen um den Vordergrund und Blickf\u00fchrungslinien bestimmen die Ergebnisse. Fotobootcamp eben.“<\/p>\n\n\n\n

Wie fotografiere ich eine Schlucht? Bei der Vorbesprechung kreisen wir das Thema langsam ein. Wie kommt die Tiefe ins Bild? Welche Brennweite f\u00e4ngt die M\u00e4chtigkeit der Schluchtw\u00e4nde am besten ein? Zuviel Weitwinkel marginalisiert den Hintergrund. Die Felsen am Ende des Bildausschnittes sehen dann geschrumpft aus, der Eindruck von Gr\u00f6\u00dfe geht im Foto verloren. Bei zu viel Tele verliert sich hingegen das gro\u00dfe Ganze. Will ich eine Geschichte meiner Schluchtenabenteuer erz\u00e4hlen, kann dies aber sch\u00f6ne erg\u00e4nzende Akzente als intimate Landscapes<\/em> setzen.<\/p>\n\n\n

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Intimate Landscape<\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n

Am Ende landen wir bei unserem Gespr\u00e4ch wieder bei den Grundregeln der Bildgestaltung: Vordergrund, Mittelgrund, Hintergrund komponieren, diagonale Blickf\u00fchrungslinien  suchen. Das ist uns allen nat\u00fcrlich schon lange theoretisch klar. Warum machen es einem die Schluchten trotzdem so schwer? Ein Grund ist vielleicht, dass Schluchtenwanderungen von uns auch einigen k\u00f6rperlichen Einsatz fordern, Konzentration und Trittsicherheit, gelegentlich mitten im Flussbett. Schluchten k\u00f6nnen unheimlich oder die Abenteuerlust herausfordern sein, geheimnisvoll, das Wasser zum Z\u00e4hneklappern kalt. Die fotografische Herausforderung w\u00e4re dann also, nicht nur die Regeln der Bildgestaltung anzuwenden, sondern zus\u00e4tzlich auch die empfundenen Emotionen beim Schlucht-Erlebnis im Foto r\u00fcber zu bringen.<\/p>\n\n\n

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Geheimnisvoll? Unheimlich? Was siehst du in diesem Bild?<\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n

Ein Schluchtabschnitt mit einem ungew\u00f6hnlichen Wasserfall ist so ein Fotoziel, zu dem der Weg durchs kalte Wasser f\u00fchrt. Wir steigen zum Mikro Pantavrechei<\/em>, \u00fcbersetzt: \u201ees regnet immer\u201c, hinunter. Das fallende Wasser bildet in der engen, dunklen Schlucht einen immerw\u00e4hrenden Tropfen-Vorhang. Steffen beschreibt dieses Schluchterlebnis so: „Richtig adventurm\u00e4\u00dfig wird\u2019s aber erst jetzt. Wir stiefeln einen schmalen und steilen Pfad hinab, moosbewachsene Methusalems s\u00e4umen den Weg und f\u00fchren uns in die Pantavrechei<\/em>-Schlucht. Unten angekommen entscheidet sich die eine H\u00e4lfte f\u00fcr den linken Weg, Badeschuhe an und vorsichtig tastend \u00fcber runde rutschige Kiesel unter dem st\u00e4ndig leicht regnenden Moos\u00fcberhang auf Bildersuche. Harte Kontraste, unten rauschend, kalt und nass oben nass und links und rechts eine Motivvielfalt wie aus dem Katalog.<\/p>\n\n\n

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Steffen, hier auf dem rechten Weg \ud83d\ude42 <\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n

Die andere H\u00e4lfte nimmt den rechten Weg, turnt \u00fcber kleine und sehr gro\u00dfe Steine und folgt dem meist flachen Flusslauf, erst mal nicht ins Wasser fallen ist die Devise. Nebenbei: Motivsuche und Hoffen auf gn\u00e4diges Licht. Nach einem spannenden Ausflug mit viel Gleichgewichts\u00fcbungen und Stativeinstellungen, werden die F\u00fc\u00dfchen wieder abgetrocknet und tragen uns zuverl\u00e4ssig den Berg hinauf zu den Autos. Coole Sache. Zu erw\u00e4hnen w\u00e4re noch, dass die Fahrer, Bernhard und Torsten, den teils holprigen Fahrweg mit Schluchtblick meisterhaft gefahren sind. \u00dcber Stock und \u00fcber Stein\u2026 „<\/p>\n\n\n

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Bunt geb\u00e4ndertes, schr\u00e4g gestelltes Gestein<\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n

Die Acheron-Schlucht<\/strong><\/p>\n\n\n\n

In der zweiten H\u00e4lfte unserer Schluchtenwoche erkunden wir die Acheron-Schlucht, die in alten Legenden als Eingang zum Hades beschrieben wird. Startpunkt der Exkursionen ist der kleine Ort Glyki  (438 Einwohner) in der Provinz Epirus im Nordwesten Griechenlands, rund 200 Kilometer n\u00f6rdlich von Prousos. Der Acheron ist ein 58 Kilometer langer Fluss, dessen Schlucht an der Br\u00fccke von Serziana beginnt. Der Endpunkt der Schlucht liegt am Ortsrand von Glyki. Dort entspringen an beiden Ufern des Flusses die vielen \u201eQuellen des Acheron\u201c. Diesen Quellen wird nachgesagt, dass sie direkt aus der Unterwelt k\u00e4men.<\/p>\n\n\n

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Glyki ist f\u00fcr die Erkundung der Acheron-Schlucht ideal. Auf einem Wanderweg gelangen wir am Ufer entlang direkt an den Eingang der Schlucht. \u00dcberall sprudelt t\u00fcrkisfarbenes Wasser. Raus aus den Schuhen und Str\u00fcmpfen … ich \u00fcbergebe wieder an Steffen: „… schnallen wir die schicken Badeschuhe um und waten mit Sack und Pack flussaufw\u00e4rts. Steile Klippen und Farbkonstellationen, die den Wei\u00dfabgleich schwitzen lassen erwarten uns. Das Wasser im Fluss ist anfangs frisch, dann nicht viel w\u00e4rmer, aber als die Zehen dann taub waren, muss man sich nur auf das n\u00e4chste Motiv konzentrieren, geht also noch. Wir hatten jedenfalls Spa\u00df und wo andere schon bis zur H\u00fcfte im Wasser standen, waren meine Kniescheiben noch immer trocken.“ <\/p>\n\n\n

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Steffen, wie war das mit den Kniescheiben noch gleich?<\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n

Als das Wasser von kn\u00f6cheltief \u00fcber knietief bis Brusth\u00f6he steigt, kehren wir an einer Engstelle der Schlucht dann doch lieber um. Hier zu stolpern w\u00e4re bl\u00f6d f\u00fcr die Kamera gewesen.<\/p>\n\n\n

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An dieser Engstelle wurde es tief<\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n

Bevor alle wieder \u00fcber die nordgriechische Hafenstadt Igoumenitsa mit dem Schiff in Richtung Ancona\/Italien abreisen, verbringen wir einen letzten gemeinsamen Abend in einer Taverna mit netter Bedienung  auf dem Kiesstrand direkt am Acheron Ufer. Ein genussvoller und geruhsamer Ausklang bei leckerem Essen inmitten einer wunderbaren Naturlandschaft. Ralf fasst seine Eindr\u00fccke im R\u00fcckblick so zusammen \u201eEs war ne tolle Gruppe, die An- und Abreise mit der F\u00e4hre hat gut geklappt und ich habe Orte gesehen, an die ich als normaler Griechenland-Tourist bestimmt nicht gereist w\u00e4re. Wir haben viel erlebt und die entstandenen Bilder sind ein Teil davon – f\u00fcr mich eine rundum gelungene Reise f\u00fcr die es gerne eine Fortsetzung geben kann.\u201c<\/p>\n\n\n

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Tsch\u00fc\u00df Fotofreunde! Es war sch\u00f6n, gemeinsam mit euch in diesen Schluchten auf Entdeckungstouren zu gehen.<\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n
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Blick von der Taverna am letzten Abend auf den Flu\u00df. Tsch\u00fc\u00df Acheron!<\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n

Zum Abschluss hier eine Galerie mit Fotos von Bernhard, Peter, Ralf, Steffen, Torsten und mir. Was meinst du, sind die hier gezeigten Fotos „schluchtig“? \u00dcber R\u00fcckmeldungen von dir freuen wir uns. F\u00fcr die Vollbild- bzw. Slideshow-Ansicht bitte in ein Vorschaubild hinein klicken! <\/p>\n\n\n\n

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