{"id":7236,"date":"2021-11-21T19:45:03","date_gmt":"2021-11-21T19:45:03","guid":{"rendered":"https:\/\/fotoreiseblog.highlighttours.de\/?p=7236"},"modified":"2024-07-20T13:24:41","modified_gmt":"2024-07-20T13:24:41","slug":"das-geheimnis-der-fanouropita","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/fotoreiseblog.highlighttours.de\/das-geheimnis-der-fanouropita\/","title":{"rendered":"Das Geheimnis der Fanouropita"},"content":{"rendered":"\n

Bei meinem Aufenthalt in einem kleinen Bergdorf durfte ich nicht nur den Tsipouro, sondern auch einige andere Spezialit\u00e4ten der griechischen K\u00fcche probieren. Neugierig machte mich ein Kuchen mit dem feinen Aroma von Zimt und Waln\u00fcssen. Weil er lecker war, haupts\u00e4chlich aber wegen der Geschichte hinter dem Geb\u00e4ck.<\/p>\n\n\n

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Meine erste Bekanntschaft mit einer Fanouropita – ein Geschenk der freundlichen, \u00e4lteren Dame von nebenan. Vielen Dank Vasso!<\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n

Es wurde mir unter dem Namen Fanouropita (\u03c6\u03b1\u03bd\u03bf\u03c5\u03c1\u03cc\u03c0\u03b9\u03c4\u03b1) vorgestellt. Und es ist nicht einfach irgendein St\u00fcck Kuchen, sondern auch ein St\u00fcck Lebenshilfe. Der Name Fanouropita leitet sich ab von Agios Fanourios (\u0391\u03b3\u03b9\u03bf\u03c2 \u03a6\u03b1\u03bd\u03bf\u03cd\u03c1\u03b9\u03bf\u03c2, bzw. A\u0393\u0399\u039f\u03a3 \u03a6\u0391\u039d\u039f\u03a5\u03a1\u0399\u039f\u03a3 in Gro\u00dfbuchstaben), einem der vielen Heiligen der griechisch-orthodoxen Kirche. \u00dcber dessen Biografie ist wenig bekannt. Es gibt einige Internetseiten auf griechisch, die etwas tiefergehen als Wikipedia, hier<\/a> der Link auf eine, die per Klick eine englische Textausgabe bereit stellt. <\/p>\n\n\n

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Eine Darstellung des Agios Fanourios (A\u0393\u0399\u039f\u03a3 \u03a6\u0391\u039d\u039f\u03a5\u03a1\u0399\u039f\u03a3), gefunden in einer kleinen Minikapelle, wie sie h\u00e4ufig in Griechenland am Stra\u00dfenrand zu finden sind.<\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n

An Agios Fanourios wendet man sich, wenn man etwas verloren hat. Schl\u00fcssel, Brille, Regenschirm, was auch immer gerne und oft verloren geht. In diesen F\u00e4llen, so wurde mir berichtet, hilft es, eine Fanouropita zu backen. Beim Zusammenr\u00fchren des Teigs wird ein Kreuz dar\u00fcber geschlagen und B\u00e4cker oder B\u00e4ckerin sagt: \u201eAgios Fanourios, hilf mir, meine Schl\u00fcssel<\/em> (hier das richtige Wort einsetzen) wieder zu finden.\u201c \u201eEs hilft wirklich\u201c, wurde mir versichert und ich bekam gleich einige beispielhafte Geschichten \u00fcber erfolgreich wiedergefundene Dinge zu h\u00f6ren. Sogar in Liebesangelegenheiten soll es helfen. Mir gef\u00e4llt dabei auch die soziale Komponente der Fanouropita: meistens ist nach dem Backen zu viel Kuchen vorhanden, also bekommen die Nachbarn auch etwas ab, man kommt ins Gespr\u00e4ch, man hilft sich.<\/p>\n\n\n

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Nicht gestellt, sondern echt gefunden: Irgendjemand hat vor l\u00e4ngerer Zeit diese Schl\u00fcssel am Wegesrand verloren.<\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n

Diejenigen, die mich kennen, wissen, dass ich andauernd auf der Suche nach meinen Schl\u00fcsseln bin, weil ich sie entweder verlegt oder irgendwo liegengelassen habe. Dann eine Fanouropita zu backen, w\u00e4re genau das, was mir helfen k\u00f6nnte. Darum bat ich die \u00e4ltere Dame, die den Kuchen gebracht hatte, um das Rezept.<\/p>\n\n\n

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So nett und hilfsbereit: die \u00e4ltere Dame, die eine Kostprobe der Fanouropita gebracht hatte, hat hier das Rezept aufgeschrieben<\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n

Hier die \u00dcbersetzung:<\/p>\n\n\n\n