{"id":5499,"date":"2018-11-14T17:31:48","date_gmt":"2018-11-14T17:31:48","guid":{"rendered":"https:\/\/fotoreiseblog.highlighttours.de\/?p=5499"},"modified":"2023-01-07T16:31:16","modified_gmt":"2023-01-07T16:31:16","slug":"herbstfarben-in-zagori","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/fotoreiseblog.highlighttours.de\/herbstfarben-in-zagori\/","title":{"rendered":"Herbstfarben in Zagori"},"content":{"rendered":"\n

Vor der Abreise von der Insel Santorini hatte ich mich noch mit Mineralwasser f\u00fcr unterwegs eingedeckt. Auf dem Etikett stand Vikos<\/em>. Bis vor Kurzem war Vikos f\u00fcr mich der Name einer Schlucht irgendwo in Nordgriechenland, \u00fcber die ich nicht viel mehr wusste, als dass es dort landschaftlich sehr sch\u00f6n sei. Also eines der vielen Da-m\u00f6chte-ich-irgendwann-mal-hin-Ziele<\/em>, die man als reisende Fotografin so mit sich herumtr\u00e4gt. Mitte Oktober ergab sich dieses Jahr die Gelegenheit, gemeinsam mit einem Freund in Griechenland auf Fotoentdeckungstour zu gehen. Eines unserer Ziele war die Region Zagori mit der Vikos-Schlucht. Da bei der Georgienreise<\/a> Ende September unter anderem mittelalterliche Bogenbr\u00fccken ein Fotothema gewesen waren, war ich neugierig darauf, neben der Landschaft auch die Br\u00fccken in Zagori zu erkunden.<\/p>\n\n\n

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Beim Erkunden einer Bogenbr\u00fccke – Bild vergr\u00f6\u00dfert beim Hineinklicken<\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n

Hier ein paar Eckdaten<\/strong><\/p>\n\n\n\n

Die Vikos-Schlucht ist im Guinness-Buch der Rekorde als tiefste Schlucht der Welt eingetragen. Auf einer Infotafel wird eine Tiefe von 900 m genannt, doch je nach Quelle differieren die Angaben \u00fcber die maximale Tiefe der Schlucht zwischen 600 m und knapp 1.000 m. Der Fluss Vikos durchflie\u00dft die Schlucht und vereinigt sich am n\u00f6rdlichen Ausgang mit anderen Zufl\u00fcssen zum Voidomatis. Die Gegend von Zagori liegt in der nordwestgriechischen Region Epirus. Ein Gro\u00dfteil davon steht als Nationalpark Vikos-Aoos und Nationalpark Nordpindos unter Naturschutz. Mit dem Namen Zagorochoria werden die D\u00f6rfer in diesem Gebiet zusammengefasst.<\/p>\n\n\n

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Bergblick vom Dorf Papigo aus, auf die Tymfi oder Gkamila Mountains<\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n

\u00dcbernachten<\/strong><\/p>\n\n\n\n

Eine Unterkunft, in der man sich sofort heimisch und willkommen f\u00fchlt, fanden wir in Marias Guesthouse To Roptro<\/a> in Doliana bei Kalpaki. Hier hat einfach alles gestimmt. Bildb\u00e4nde im Cafebereich informierten mit wunderbaren Fotos \u00fcber die Gegend. Obendrein war Maria uns mit vielen Ausflugstipps behilflich. Immer wieder! Website mit stimmigen Bildern: https:\/\/www.roptro.gr .<\/a><\/p>\n\n\n\n

Bogenbr\u00fccken<\/strong><\/p>\n\n\n\n

Die folgenden Informationen sind einer Infotafel entlang des Weges entnommen: in Zagori bzw. im weiteren Sinne in Epirus findet man noch heute viele Steinbogenbr\u00fccken, die im 18. und 19. Jahrhundert auf den \u00dcberresten erheblich \u00e4lterer Br\u00fccken (vermutlich aus pr\u00e4byzantinischer Zeit) errichtet wurden. Die Baumeister aus Epiros waren in ganz Griechenland und dar\u00fcber hinaus ber\u00fchmt. Diejenigen, die sich und ihr Team auf den Bau von Br\u00fccken spezialisiert hatten, wurden Kioproulides = Br\u00fcckenleute genannt. An der Spitze eines Br\u00fcckenbauer-Teams stand der Protomastoras, der als Architekt f\u00fcr das Design der Br\u00fccke zust\u00e4ndig war. Die n\u00e4chsten in der Team-Hierarchie waren die Stein- und Zimmerhandwerksmeister, ihnen unterstanden die Arbeiter im Team, die die Steine zusammenf\u00fcgten. Der Bau wurde von beiden Seiten begonnen und die Br\u00fccke war vollendet, wenn der letzte zentrale Stein = Schl\u00fcsselstein am obersten Punkt eingesetzt werden konnte.<\/p>\n\n\n

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Die 3-Bogen Br\u00fccke Kalogeriko<\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n

Zwischen den D\u00f6rfern Dilofo, Kipoi und Koupouli findet  man auf kurzer Distanz allein 7 Bogenbr\u00fccken. Darunter eine sehr \u00e4sthetische mit drei B\u00f6gen (1814) an der sich einige Fotografen tummelten. Eine mit 2 B\u00f6gen liegt ein St\u00fcck weiter neben einer alten Wasserm\u00fchle (1748).<\/p>\n\n\n

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Wasserm\u00fchle bei Kipoi<\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n

Der Bildband und der erste Landschaftseindruck am n\u00e4chsten Morgen weckte den Wunsch, alles zu sehen, am liebsten gleich am ersten Tag und dann bitte noch zum besten Licht :-). Geht nat\u00fcrlich nicht. Zum Gl\u00fcck hat das mit dem geistigen Reset am ersten Tag dann noch geklappt. Und schwupps tauchte wie zur Belohnung unerwartet das Motiv Traumbr\u00fccke<\/em> mit fl\u00fcchtigen, farbenpr\u00e4chtigen Reflexen auf dem darunter flie\u00dfenden Wasser auf.<\/p>\n\n\n

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Die Pitsioni Br\u00fccke<\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n

Meine Lieblingsbr\u00fccke, die Pitsioni-Br\u00fccke (1830), die sich geheimnisvoll im Fl\u00fcsschen spiegelte und so die Illusion eines geschlossenen Kreises erzeugte. Dort unten am Wasser f\u00fchlte ich mich wie aus der Zeit gefallen.<\/p>\n\n\n\n

Schluchten<\/strong><\/p>\n\n\n\n

Oberhalb des Dorfes Monodendri treffen zwei Schluchten aufeinander. Der spektakul\u00e4re Aussichtspunkt Oxia an dieser Stelle ist nichts f\u00fcr Menschen mit H\u00f6henangst. Es geht dort senkrecht runter, und zwar t i e f runter.<\/p>\n\n\n

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Schluchtblick vom Aussichtspunkt Oxia<\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n

Aber es gibt einen noch extremeren Aussichtspunkte mit Schluchtblick knapp au\u00dferhalb von Monodendri. Ein schmaler Pfad f\u00fchrt hinter dem Kloster Agia Paraskevi am Abgrund entlang \u2013 da hatte ich ein wenig Angst und war froh, als wir wieder \u201efesten Grund\u201c unter den Beinen hatten. Das sieht man dem Beweisfoto leider auch an, oder?<\/p>\n\n\n

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Der „Schwindel-Pfad“ hinter dem Kloster Agia Paraskevi<\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n

Was Schluchtblicke angeht ist mein Favorit zur abendlichen goldenen Stunde der Aussichtspunkt Beloi, gegen\u00fcber von Oxia. F\u00fcr Nichtfotografen ist dieser Punkt \u00fcber dem Abgrund der Schlucht oberhalb von Vradeto mit einer halbst\u00fcndigen Fu\u00dfwanderung zu erreichen. Fotografierend dauert der Weg etwas l\u00e4nger, das goldene Abendlicht verzaubert die Landschaft so unwiderstehlich, dass man einfach immer wieder f\u00fcr ein Bild stehen bleiben muss.<\/p>\n\n\n

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Schluchtblick vom Aussichtspunkt Beloi<\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n

Keine Schmutzgeier mehr?<\/strong><\/p>\n\n\n\n

Der Bereich Tymfi oder Gkamila Mountain (2497m) ist wegen seiner Bedeutung als Brut- und Lebensraum f\u00fcr viele Greifv\u00f6gel Teil der europ\u00e4ischen Natura 2000 Netzwerkes (zusammen mit 6 anderen Bereichen in der Vikos-Aoos Region). Nachgewiesen wurden Steinadler, Wei\u00dfr\u00fcckenspecht, Steindohle, Halbringschn\u00e4pper, Schneefink und bis 2009 auch br\u00fctende Schmutzgeier. Eine Infotafel informiert dar\u00fcber, dass heute in Griechenland von dieser bedrohten Art nur noch <= 10 Brutpaare \u00fcberlebt haben. Als Ursache werden der illegale Einsatz von Gift-K\u00f6dern und allgemeiner Nahrungsmangel genannt. Auf der Infotafel hei\u00dft es \u201eThe survival of the Egyptian Vulture is among the main conservation challenges of our times and is more urgent than ever!\u201d Gro\u00dfe Worte. Ob das alles ist, oder ob es konkrete Schutzprojekte gibt, so wie auf Fuerteventura<\/a>, konnte ich bisher nicht in Erfahrung bringen.<\/p>\n\n\n

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\"Fuerteventura-Schmutzgeier<\/a>
Fuerteventura-Schmutzgeier (Neophron percnopterus majorensis)<\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n

Marias Rat folgend, gingen wir am n\u00e4chsten Tag etwas weiter n\u00f6rdlich auf Entdeckungstour. Unvergesslich ist der Blick von Papigo auf die Tymfi oder Gkamila Mountains zur Goldenen Stunde am Abend. Diese Farben kennt man sonst nur noch von Bildb\u00e4nden \u00fcber den Grand Canyon.<\/p>\n\n\n\n

Zagori ist eine Region Griechenlands, in der es noch viele Wanderpfade, Br\u00fccken und D\u00f6rfer mehr zu entdecken gibt. Maria verabschiedete uns mit den Worten: \u201ebeim n\u00e4chsten Mal m\u00fcsst ihr euch aber auch die Kl\u00f6ster ansehen\u201c. Ich bin begeistert und denke \u00fcber die Ausarbeitung einer neuen Fotoreise nach. Was meinst du, w\u00fcrde diese Landschaft dich auch reizen? Hier eine kleine Galerie, die Bilder vergr\u00f6\u00dfern beim Hineinklicken. Meine Favoriten sind das Foto Nr. 4 und die Nr. 12. Und welches Bild gef\u00e4llt dir am besten?<\/p>\n\n\n\n

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\"zagori-01\" <\/div>
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