{"id":3751,"date":"2017-02-05T16:43:33","date_gmt":"2017-02-05T16:43:33","guid":{"rendered":"http:\/\/fotoreiseblog.highlighttours.de\/?p=3751"},"modified":"2023-01-13T15:00:23","modified_gmt":"2023-01-13T15:00:23","slug":"mexicos-sueden-unterwegs-in-oaxaca","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/fotoreiseblog.highlighttours.de\/mexicos-sueden-unterwegs-in-oaxaca\/","title":{"rendered":"Mexicos S\u00fcden – unterwegs in Oaxaca"},"content":{"rendered":"\n
Im Anschluss an Carinas Bericht findet ihr nun hier einen Beitrag von Torsten \u00fcber unsere Erlebnisse in der zweiten Woche, in der wir im S\u00fcden unterwegs waren. <\/em>Vielen Dank Torsten!! Nach der ersten Fotowoche am Pazifikstrand in Playa los Cocos gemeinsam mit Carina zogen Michaela und ich weiter ins s\u00fcdliche mexikanische Hochland nach Oaxaca. Zur Anreise nutzten wir das gut ausgebaute mexikanische Busnetz mit einer 7-st\u00fcndigen Fahrt von Mexiko Stadt durch das karge und d\u00fcnn besiedelte Hochland, das sich bestens als klischeeartige Kulisse f\u00fcr jeden Western eignet mit seinen Kakteen, Bergz\u00fcgen im Hintergrund und dem einen oder anderen Gaucho zu Pferde. Die Fahrt auf sehr guten Stra\u00dfen im modernen Bus hatte als einzigen Wermutstropfen die Beschallung des gesamten Busses mit dem Soundtrack der amerikanischen B-Movies, die ununterbrochen \u00fcber die Monitore flimmerten.<\/p>\n\n\n Oaxaca Stadt \u00fcberraschte uns mit starkem Kontrast zu dem Mexiko, das wir in Playa los Cocos kennengelernt hatten. Das schachbrettartig angelegte Stadtzentrum ist von bunten H\u00e4usern im Kolonialstil und pomp\u00f6sen, spanischen Kirchenbauten gepr\u00e4gt, wobei der Status als UNESCO Welterbe mit zu dem sehr guten Erhaltungszustand der Geb\u00e4ude beitragen d\u00fcrfte. Unser Hotel war um einen dicht bewachsenen und von gefiederten G\u00e4sten bev\u00f6lkerten Innenhof herum angeordnet und an vielen W\u00e4nden \u00fcberall in der Stadt prangten Gem\u00e4lde mit Totenk\u00f6pfen, skelettierten Figuren, Mezcal und anderen Drogendarstellungen.<\/p>\n\n\n Mit vielen Stra\u00dfencafes, guten Restaurants und gr\u00fcnen Parkanlagen sowie zahlreichen Fu\u00dfg\u00e4ngerzonen bietet Oaxaca f\u00fcr die einheimische Bev\u00f6lkerung, unter die sich eine sichtbare Minderheit an Touristen mischt, einen hohen Grad an Lebensqualit\u00e4t. Hinzu kommt im Januar ein sehr angenehmes Klima mit frischen Morgenstunden, viel Sonnenschein und Temperaturen in den Mittzwanzigern am Nachmittag, was nicht zuletzt der H\u00f6henlage auf 1550 m.\u00fc.M. zu verdanken ist.<\/p>\n\n\n\n Im n\u00e4heren Umkreis von Oaxaca finden sich einige pr\u00e4kolumbianische St\u00e4tten, wovon wir Monte Alban, Mitla und Yagul besichtigt haben. Jede dieser drei hat ihren eigenen Charakter hinsichtlich Bauwerke, Baustil, Stadtanlage und Bezug zur n\u00e4heren Umgebung. Monte Alban ist die bedeutendste der 3 St\u00e4tten auf einem eingeebneten Berggipfel auf 1900 m.\u00fc.M. und ist mit pomp\u00f6sen Geb\u00e4uden rund um einen riesigen Platz am eindeutigsten als Machtzentrum angelegt, verst\u00e4rkt durch die exponierte Lage auf einem freistehenden Berg hoch \u00fcber dem landwirtschaftlich genutzten Tal. Dort hatte sich durch gl\u00fcckliche Umst\u00e4nde ein von Mixteken angelegtes Grab aus ca. 1200 n.Chr. unbeschadet erhalten, so dass die Grabbeigaben heute im Museum von Oaxaca ausgestellt sind und sogar bei Verzicht auf Blitz und Stativ recht gut fotografiert werden k\u00f6nnen.<\/p>\n\n\n Mitla liegt mitten in einer Landwirtschaftszone und diente als Zeremonialplatz. Herausragend sind die zahlreichen Mosaik-Verzierungen an den Geb\u00e4uden, die mit einer speziellen, aufw\u00e4ndigen Steinbearbeitungstechnik hergestellt wurden, was heute noch sch\u00f6n zu erkennen ist. Yagul hingegen diente neben religi\u00f6sen auch Wohnzwecken und liegt sehr sch\u00f6n am Abhang eines H\u00fcgels mit weitem Blick ins Tal. Von Mitla aus f\u00fchrt ein ausgeschilderter, unbefestigter Weg \u00fcber einen 2600m hohen Pass mit tiefen Ausblicken und wechselnden Vegetationszonen nach Hierve El Agua, einer Quelle inmitten von Sinterterrassen, die auch zum Baden einl\u00e4dt. Haupts\u00e4chlich ein Touristenziel mit organisierten Ausfl\u00fcgen von Oaxaca aus, das wir allerdings im Mietwagen individuell erreichten.<\/p>\n\n\n F\u00fcr die letzten Tage unseres Urlaubs lenkten wir den Renault Logan nochmals auf 2700m Passh\u00f6he, diesmal aber asphaltiert \u2013 so dachten wir wenigstens. Schon in Oaxaca hatten wir einige Demonstrationen aus der Ferne mitbekommen und zahlreiche Protestplakate gegen die mexikanische Regierung gesehen. Auf der angesprochenen Fahrt nun standen wir auf halbem Weg pl\u00f6tzlich im Stau und der freundliche Mexikaner vor uns bedeutete, dass die Stra\u00dfe noch lange blockiert sein k\u00f6nnte und wir ihm auf einem Umweg folgen k\u00f6nnten. Die n\u00e4chsten 1.5 Stunden hetzte er uns dann \u00fcber kleine landwirtschaftliche Wege durch Sandfelder und ausgetrocknete Bachbetten, vorbei an weiteren Blockadestationen bis nach Miahuatlan, wo wir wieder die Stra\u00dfe erreichten. Aber so kamen wir gerade noch zum Sonnenuntergang nach Pluma Hidalgo, unserem Ziel, am Abhang der Sierra de Miahuatlan zum Pazifik auf 1200 m.\u00fc.M.<\/p>\n\n\n
Hier sein Beitrag und seine Fotos:<\/em><\/p>\n\n\n\n<\/a>
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